
Matthias Kohlmeier, Herausgeber
Das diesjährige Kastenwagen Jahrbuch ist das „schwierigste“ welches wir jemals produziert haben. Produktionsausfälle, Preissteigerungen, Lieferprobleme, Qualitätsmängel, Kurzarbeit und ein Krieg mitten in Europa...
Die nicht enden wollenden Rekord-Umsatz- & -Absatz-Zahlen der Caravaning-Branche der vergangenen Jahre, fallen ganz plötzlich und unkalkulierbar ins Bodenlose. Unkalkulierbar? Wirklich unkalkulierbar ist, was unser global glorifiziertes Wirtschaftsmodell die Gesellschaft zukünftig tatsächlich kosten wird. Faktisch ist die stete „Profit-Optimierung“, indoktriniert durch die uns tagtäglich vorgegaukelte, alternativlose Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, ein nicht nur in die Jahre gekommenes, sondern vor allem äußerst fragiles Wirtschafts- und extrem fragliches Zukunfts-Modell.
Qualitativ hochwertige und langlebige Produkte, wie sie einst in Deutschland gefertigt wurden, sind heute eher rar. Das „Deutsche Flaggschiff“, über Jahrzehnte weltweit Inbegriff bester Ingenieurskunst, Quell technischer Innovationen und höchster Standards, ist nicht nur unter Beschuss geraten, sondern realistisch betrachtet als bedrohte Art einzustufen. Wurde doch die zentrale Steuerung der modernen Automobil-Industrie, die kleine Welt der Mikrochips, wider besseren Wissens aber dem schnellen Profit hörig, quasi komplett nach Fernost „outgesourct“. Aktuell stecken dank elektronischer Helferlein und Fahrer-Assistenzsystemen etwa fünfzig, bei Premiummodellen bis zu einhundert Chips in einem einzigen Fahrzeug. Dennoch nimmt die Autoindustrie gerade einmal zwölf bis dreizehn Prozent, was dem Bedarf allein von Apple entspricht, der gesamten Halbleiter ab, die in der Chipindustrie produziert werden. Das heißt der „allmächtige Wirtschaftsmotor“ spielt in der Halbleiterindustrie eine relativ kleine Rolle mit entsprechend Markt-Relevanz. Dabei ist der asiatische Technologievorsprung so immens, das es Jahrzehnte dauern würde, diesen nur aufzuholen. Folglich werden Elektro-Antriebe und autonomes Fahren, spätestens wenn zukünftige Fahrzeuge ihr eigenes WLAN-Netz aufbauen, den gigantischen Mehrbedarf und die aktuellen, extremen Abhängigkeiten von asiatischen Zulieferketten, unaufhaltsam ins unermessliche steigern – verrückt, oder?
Wie wäre unsere Welt, wenn Entscheidungen mit derart elementarer Tragweite nicht von der Borniertheit und den Gelüsten weniger „auserkorener“ Spieler kontrolliert würden – exzessiver Kapitalismus ist kein Naturgesetz – sondern stattdessen globale Verantwortung, gut bezahlte Arbeitsplätze, angemessene Renten, nachhaltige Industrie, ökologische Fischerei, Land- und Forst-Wirtschaft das Maß aller Dinge wären? Unsere Krankenhäuser, Pflege- und Forschungs-Einrichtungen, Wasser- und Energie-Versorger einfach nur „gemeinnützig“ ihren Dienst verrichten könnten – verrückt, oder?
Selbstverständlich muss der Verdienst immer individuell sein, aber alle Welt diskutiert nur den Mindestlohn. Ich denke wir sind uns einig, das ein persönliches Monatseinkommen von 10.000 Euro, weltweit als durchaus „anständig“ bezeichnet werden kann. Begrenzten wir Stundenlöhne bei „herrschaftlichen“ 1.000 Euro, so käme bei unrealistischen 70 Arbeitsstunden in 50 Arbeitswochen ein Jahreseinkommen von 3,5 Millionen Euro zustande – 175 Millionen in 50 Arbeitsjahren!? 1.000 Euro die Stunde? Welcher Job wäre das Wert? Sind demzufolge private Milliarden, die tendenziell exorbitant ansteigen, überhaupt „verdient“ und/oder noch zu rechtfertigen – verrückt, oder?
Unter Umständen wäre ja, das sich 1948 von der Bundesrepublik Deutschland stolz an die eigene Brust geheftete Modell der „sozialen Marktwirtschaft“, zumindest auf europäischer Ebene, als Basis tauglich!? Wie sagte damals Ludwig Erhard: Freiheit, auch wirtschaftliche, endet dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt – verrückt, oder? |
Ihr

Matthias Kohlmeier, Herausgeber
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