EINFÜHRUNG

Grundrisse

Mobil mit Zimmer-Küche-Bad


Ab in den Urlaub. Mit einem ausgebauten Kleintransporter oder Kastenwagen ist man heute gar nicht mehr so puristisch unterwegs wie in den Anfängen der im wahrsten Wortsinn selbst geschreinerten Camper. Wir stellen Ihnen nachfolgend die typischen Grundrisse vor, die auf dem Markt angeboten werden.

Text: Claus-Detlev Bues

Grundriss 1

Nachfahren der minimalistischen Eigenbauten aus der Pionierzeit der Camper sind die heutigen Minimobile auf Basis von VW Caddy & Co.: Mit einer Sitz-/Schlafbank, einer Küchenzeile mit Zweiflammkocher und Spüle, einem Wasserkanister, einem kleinen Aufstelltisch und schmalen Stauschränken auf zumindest einer Seite sind sie für puristische Singles oder Paare völlig ausreichend ausgestattet.

Grundriss 2

Eine Ausbaustufe über den Minicampern rangieren die Freizeitmobile auf kleinen City-Lieferwagen wie Nissan NV200 oder Fiat Scudo. Bei ähnlichen Grundrissen bieten sie einen Tick mehr Bewegungsfreiheit sowie fast immer ein Aufstell-Schlafdach. Es gibt Modelle mit ausklappbarer Spüle-/Herd-Kombination in einem Seitenschrank oder ausziehbarem Küchenmodul inklusive Handbrause in einer Heckschublade.

Grundriss 3

Der charakteristische Grundriss eines auch alltagstauglichen Campingbusses bietet eine klappbare Sitz-/Schlafbank mit einem Gepäckraum unter der Heckablage sowie eine seitlich installierte Möbelzeile inklusive Kleiderschrank und Küche mit Zweiflammkocher, Spüle, Kühlbox und Wasserkanister. Dazu gibt‘s einen mobilen oder aus der Seitenwand klappbaren Tisch. Ein Aufstell-Schlafdach gewährt Stehhöhe.

Grundriss 4

Manche Campingbus-Ausbauer weichen vom klassischen Grundriss ab und installieren beispielsweise eine Winkelküche im Heck, der sie eine Sitzgruppe mit ausziehbarer Schlafbank vorbauen. Der Nachteil: Eine ausreichend lange, aber unebene Liegefläche lässt sich nur zusammen mit den drehbaren Cockpitsitzen herstellen. Für Stehhöhe sorgen ein Aufstell- oder Festhochdach, jeweils mit Bett.

Grundriss 5

Der Kundenwunsch nach Sanitärkomfort auch im Campingbus bringt einen neuen Grundriss ins Spiel: Der Heckbereich teilt sich in ein kleines Bad inklusive Festtoilette, teils sogar mit Mini-Waschbecken und integrierter Duschwanne, sowie eine Küchenzeile mit Herd und Spüle. Kühl- und Kleiderschank sind hinter der Sitzbank installiert. Geschlafen wird entweder im Aufstell- oder Hoch-Dachbett.

Grundriss 6

Für Kastencamper mit kurzem Radstand und Serienhochdach ideal: Ein komprimierter Grundriss, der auf die Sitzbank verzichtet und sich auf einen variablen Tisch mit den drehbaren Vordersitzen beschränkt. Das schafft Erweiterungsmöglichkeiten für Bad und Küche sowie mehr Bewegungsfreiheit für die maximal zwei Bewohner – inklusive eines größeren Doppelbettes im Heck.

Grundriss 7

Der Standard-Grundriss für Kastencamper mit mittlerem Radstand und Hochdach bietet Raum für zwei bis drei Bewohner: Eine Halbdinette mit drehbaren Vordersitzen, eine Küchenzeile sowie ein Bad, ein Kleider- und Kühlschrank füllen den mittleren Bereich. Das Doppel-Querbett im Heck ist meist zweigeteilt und entsprechend hochklappbar, um Laderaum zu schaffen.

Grundriss 8

Auch in einem sechs Meter langen Camper lässt sich mit einer cleveren Aufteilung in drei Funktionsebenen viel Bewegungsfreiheit schaffen: Vorne der Wohnbereich mit Halbdinette, mittig auf einem Podest Winkelküche und Wäscheschrank, im Heck ein Bad mit integrierter oder separater Dusche. Der Doppelboden darunter bietet Stauraum fürs Campingequipment. Geschlafen wird im Klappbett unter dem Hochdach.

Grundriss 9

Ob in Kastencampern mit mittlerem oder langem Radstand: Das große Hubbett – entweder über dem zentralen Bereich hinter dem Cockpit oder im Heck – schafft Platz und wird als Raumlösung immer beliebter. Denn bei entsprechend durchdachter Anordnung von Küche und Bad kann die darunter platzierte Sitzgruppe großzügiger gestaltet werden. Das Konzept erlaubt bis zu vier Schlafplätze.

Grundriss 10

Kastencamper mit langem Radstand bieten ausreichend Raum für zwei bequeme Einzelbetten im Heck: Eine Adaption aus teilintegrierten Reisemobilen, die auch hier immer beliebter wird. Der Freiraum zwischen den Betten kann mit einem Zusatzpolster als dritte Liegefläche genutzt werden, eine Option für Eltern mit Kleinkind.

Grundriss 11

Lounge-Atmosphäre in einem ausgebauten Kastenwagen? Auch das geht bei entsprechend durchdachter Raumgestaltung auf langem Radstand: Eine U-Sitzgruppe im Heck macht‘s möglich. Gepaart mit einem absenkbaren Tisch verwandelt sie sich für die Nacht zu einem großen Doppelbett (oder zwei Einzelbetten). Der Nachteil: Die gesellige Runde muss dazu aufgelöst werden. Auch der Laderaum ist eingeschränkt.

Grundriss 12

Viel Bewegungsfreiheit, Licht und Luft auch in Kompaktfahrzeugen versprechen die neuen Paar-Grundrisse. Hier wird auf eine ausladende Dinette verzichtet, die Fahrerhaussitze und ein bequemer Einzelsitz bilden die Sitzgruppe, der Tisch kann platzsparend eingeklappt werden. Ideal für ein Paar, das sich auch in einem Kompaktcamper viel Platz und Bewegungsfreiheit wünscht. Optional kann die Sitzgruppe auch zu einer Vierer-Gruppe ergänzt werden.

Grundriss 13

Mehr Raum im Bad: Diesen Käuferwunsch erfüllen die Kastenwagen-Ausbauer mit einem so genannten Raumbad. Dabei wird die Duschtasse aus der Sanitärzelle ausgelagert, in den Durchgang gebaut und bei Nichtgebrauch abgedeckt. Zum Duschen zieht man eine Rolltüre um sich herum. Dennoch lässt sich gleichzeitig die Küche nutzen. Eine Lösung, die in kurzen wie in langen Modellen funktioniert.

Grundriss 14

Vor allem für Familien mit Kindern sind die Grundrisse mit Stockbetten längs oder quer im Heck und Hochdachbett konzipiert. Das Konzept erlaubt eine großzügige Raumgestaltung im Wohn- und Küchenbereich – sogar in Modellen auf mittlerem Radstand. Pfiffig-praktisch sind Ausführungen, bei denen sich das untere Stockbett zur Erweiterung des Stauraums hochklappen lässt.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14